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Hilger Holz weiter auf Expansionskurs

Hallenbau mit Verzögerung gestartet

Drei Jahre nach der Einweihung des neuen Firmensitzes der Hilger Holz GmbH in Kall, setzt der Holzgroßhändler seine strategische Expansion fort. Auf einem Erweiterungsgrundstück kommen im Laufe des Jahres drei Hallen mit einer Gesamtgröße von gut 9.000 m2 hinzu. Der Hallenbau wurde aus zwei Gründen notwendig: Einerseits, um den enormen Kundenzuwachs zu bedienen und andererseits, um Kunden trotz Lieferengpässen seitens Produzenten auch kurzfristig ein breites Sortiment anbieten zu können. „Eigentlich sollten die Hallen bereits fertiggestellt sein. Da wir das Grundstück aber erst mit viel Erde auffüllen müssen, sind wir auf gutes Wetter angewiesen – das vergangene Jahr war leider zu regnerisch und auch die letzten Monate sah es nicht anders aus“, erklärt Martin Hilger, Geschäftsführer von Hilger Holz. Doch die Zeiten sind zum Glück vorbei, so dass der Spatenstich Ende Januar erfolgen konnte – seitdem laufen die Bauarbeiten in Kall auf Hochtouren. In zwei Hallen wird ein vollautomatisches Lager entstehen, die dritte Halle mit 2.000 m2 dient ausschließlich zur Beladung der LKWs.

Groß, vollautomatisiert und nachhaltig

Das Besondere an den Hallen ist aber nicht nur die stattliche Größe, sondern auch die Ausstattung: „Die Kommissionieranlage wird eine der modernsten ihrer Art sein und gibt es so nur viermal in Deutschland“, betont Architekt Hartmut Kloock, der das Projekt zusammen mit der Firma X-WOOD Concept GmbH unter der Leitung von Geschäftsführer Michael Schumacher realisiert.

Das von der Industrie bezogene Holz wird vollautomatisch entstapelt, visuell auf Qualität kontrolliert und maschinell dem Flächenlager zugefügt. Anschließend wird es nach individuellem Kundenwunsch zusammengestellt, paketiert und automatisch gegen Schmutz und Witterung einfoliert. Im Ergebnis geht die Arbeit einfacher, schneller und fehlerfreier vonstatten. Selbst große Mengen Holz können zügig verarbeitet und bundesweit zur Verfügung gestellt werden – bei Abnahme kompletter LKW-Ladungen binnen 48 Stunden. Gleichzeitig erhöht sich die Holzqualität.

Denn die Maschinen arbeiten millimetergenau und bewegen das Material deutlich schonender. Kunden erhalten so in kürzester Zeit ein hochwertiges, verschnittoptimiertes Produkt, das genau ihren Ansprüchen entspricht.

Ein weiterer Aspekt: Wie es sich für einen Holzhändler gehört, wird auch die gesamte Hallenanlage vollständig in Holzbauweise errichtet, was sie sehr nachhaltig macht. „Auch in Sachen Ökobilanz denken wir an morgen: Bisher wurde die Kommissionierung per Stapler durchgeführt, durch die Vollautomatisierung stoßen wir künftig circa 80 Prozent weniger CO₂ aus“, sagt Martin Hilger.

Trotz der umfassenden Investitionen in Digitalisierung und Automatisierung gehen keine Arbeitsplätze verloren. Vielmehr werden die bestehenden MitarbeiterInnen körperlich entlastet und das Team weiter ausgebaut, weshalb aktuell auch nach neuen KollegInnen gesucht wird. Das freut auch Bürgermeister Hermann-Josef Esser, der das Engagement und die Verantwortung der Hilger Holz GmbH lobt: „Das Vorhaben zeigt ganz deutlich, dass Kall vor allem für expandierende Unternehmen attraktiv ist und bleibt. Hilger Holz trägt dazu bei, dass der Standort auch über die Region hinaus an Ansehen gewinnt.“

 

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